Es ist Zeit für Santiago. Wir sind jetzt schon länger in Galizien als der Standard-Pilger und können bestätigen, dass der Nationalheilige Spaniens allgegenwärtig ist. Die Pilger und bunte Muschelzeichen an den Pilgerwegen sind eine Erscheinungsform, die Jakobs-Muschel an Stränden (wie etwa dem Playa de Vino) oder in Bars als profane…
#15 | Potemkins Erbe
[Pontevedra] Wie bereits in Lugo fällt auch in Pontevedra auf, dass eine große Anzahl an Häusern nur aus Fassaden bestehen bzw. als offene Ruinen im ansonsten sanierten Umfeld stehen. Manchmal wirkt es so, als ob die Ruinen mit ihren uralten Querbalken nur deshalb noch stehen, um die Häuser links und…
#14 | Sprache & Perros
[Pontevedra] Über ein Jahr liegt mein Berliner VHS-Spanisch-Kurs (A1) zurück, von dem mir nichts geblieben ist, außer dem Namen der Dozentin Maria. Seither ruht die Hoffnung auf ein Sprachbad vor Ort und zwei mehrwöchigen Intensivkursen in Galicien und später in Andalusien. Und jetzt ist es tatsächlich soweit. Das Wochenende haben…
#13 | Heimat
[Bueu] 3.000 Kilometer entfernt und dennoch holt einen Deutschland mit einer einzigen Meldung wieder auf den harten heimischen Boden zurück. Während wir den Sonntag mit dem ersten echten Sabbatical-Projekt starten (Durchsehen von Hunderten von Fotos, um Jahrgänge zu bilden und später Fotobücher … ein nicht ganz emotionsfreies Unterfangen), startet in…
#12 | Stadtgang
[Pontevedra] Erstmals wachen wir ohne jede Verpflichtung auf und müssen bzw. dürfen den Alltag völlig frei gestalten. Das ist schwieriger als es klingt, da im Hintergrund die „Angst“ mitschwingt, wertvolle Zeit zu verschwenden. Erst langsam sickert es durch, dass wir tatsächlich von einer Ressource für eine Weile mehr als genug…
#11 | Klimafragen
[Bueu/ Pontevedra] Während in Deutschland und Osteuropa massive Regenfälle (neudeutsch „Starkregen“) und Überschwemmungen auf der Tagesordnung stehen, kämpft der Süden mit Trockenheit und ganz aktuell Waldbränden. Die geringe Relevanz von menschlich gezogenen, nationalen Grenzen wird einem erst so richtig bewusst, wenn man von Natur an die übergreifenden Zusammenhänge unseres Ökosystems…
#10 | Erste Ankunft
[Galicien] Nach 3.000 km und knapp zwei Wochen Anfahrt nähern wir uns schließlich unserem Etappenziel Pontevedra in Galicien. Auf dem Weg dahin machen wir einen kleinen Umweg über Lugo, die als römische Stadtgründung eine Besonderheit vorzuweisen hat: Eine vollständig erhaltene Stadtmauer aus dem Jahre 300 n.Chr. Die Mauer umschließt den…
#9 | Glaubenswege
[Asturien] Die Fahrt von Bilbao an der baskischen und asturischen Küste entlang nach Westen ist geruhsam und vom ständigen Blick auf das Meer geprägt. Die Landschaft ist satt grün, abwechslungsreich und von Ortschaften durchsetzt, in denen man jederzeit gerne mal anhalten würde. Wir entscheiden uns für zwei Nächte in einem…
#8 | Regionales
[Baskenland/ Bilbao] Vom Norden aus Frankreich kommend fährt man an den klangvollen Orten Bayonne, Biarritz und Saint-Jean-de-Luz vorbei und die Hügel entwickeln sich linkerhand zu ordentlichen Bergen, im Hintergrund zunehmend überragt von Ausläufern der Pyrenäen, die als dunkle Schatten im Hintergrund ihre Gipfel in den zwingend vorhandenen Wolken verbergen. Die…
#7 | Transatlantisches
[Saint-Girons-Plage] Die lange Fahrt westwärts endet vorläufig an der natürlichen Grenze … dem Atlantik. Von klein auf ist es ein besonderes Gefühl, wenn man sich langsam dem Rand seines Kontinents nähert und dann plötzlich wirklich das Ende erreicht ist und sich das endlose Meer vor einem erstreckt. In unserem Fall…