[Buenos Aires] Die heutige Stadt ist von einer wilden Mischung aus Epochen und Baustilen geprägt. Auch wenn die letzten Jahrzehnte wirtschaftlicher Instabilität und schwacher Staatsfinanzen im Stadtbild ihre Spuren hinterlassen haben, so glitzert doch an vielen Stellen der Stadt eine alte Pracht durch, die von einem sehr selbstbewussten und wohlhabenden…
Kategorie: Sehenswürdigkeiten
#45 | Los desaparecidos – Militärdiktatur
[Buenos Aires] Wenn man mit offenen Augen durch Buenos Aires läuft, dann stößt man unweigerlich – ähnlich wie bei den „Stolpersteinen“ für jüdische Opfer in Deutschland – auf die Gedenksteine für die Opfer der Militärdiktatur von 1976 – 1983. Die Militärjunta putschte sich 1976 an die Macht, als erster Junta-Chef…
#44 | Was ist typisch für Buenos Aires?
[Buenos Aires] Nach ein paar Wochen in Buenos Aires trauen wir uns an die Frage heran: was ist eigentlich typisch für die Stadt und ihre Bewohner*innen (die „Portenos“)? Nach der Lektüre von Reiseführern in Deutschland schien die Antwort simpel: der Tango! Der hat hier zwar Tradition, aber wer hier überall…
#43 | Sprung nach Uruguay
[Rio de la Plata / Colonia del Sacramento] Buenos Aires liegt am Rio de la Plata. Wenn man von der Stadt aus auf das brackig-braune Wasser schaut, dann denkt man weniger an Plata (Silber) als an organische Ausscheidungen (Mierda) … es klärt sich aber, dass der Fluss von einer Vielzahl…
#42 | Streetart & Protest
[Buenos Aires] Wenn man eine Weile durch diese Stadt geht, dann fallen die vielen großflächigen Graffitis auf, die in den innerstädtischen Bezirken – insbesondere San Telmo, Palermo und La Boca – das Straßenbild prägen. Die Stadt fördert die teilweise riesigen Werke mit öffentlichen Geldern und sorgt damit offenbar für weniger…
#41 | Als Westeuropäer*in in Abya Yala
[Buenos Aires] Dieses Land und dieser Kontinent entziehen sich einer eindeutigen Beschreibung, das war schon vor Anreise nach Argentinien klar. Jetzt stehe ich mitten in dieser 12-Millionen-Stadt an der Ecke Avenida Independencia und der großen Verkehrsachse Avenida 9. de Julio und versuche meine Gedanken zu sortieren. Die Unabhängigkeit, die durch…
#26 | Von städtischer Symbolik
[Évora, Portugal] Im portugiesischen Évora lassen sich an zwei prägnanten Beispielen aktuelle Konflikte zeitgenössischer Erinnerungskultur festmachen. Da ist zum einen das Stadtwappen, das Geraldo Geraldes (el Sin Pavor, der ohne Furcht) zeigt. Der städtische Held war an der „Befreiung“ der Stadt Évora im Zuge der „Reconquista“ im Jahre 1165 beteiligt….
#25 | Lerne lieben und leben
[Évora, Portugal] Wer nach Évora kommt (und es kommen viele im Rahmen einer Tagestour von Lissabon aus), hat in der Regel die sog. „Knochenkapelle“ (Capela dos Osos) auf dem Programm. Hier wurden im 16. Jahrhundert durch die Franziskaner die Knochen aus fünf Friedhöfen zur Innen-„Gestaltung“ einer Kapelle genutzt. Der didaktisch…
#23 | Alle Wege führen nach Rom …
[Iberische Halbinsel] Vor unserem Aufbruch nach Portugal und Andalusien legten wir noch einen Spaziergang in den Wäldern hinter Bueu auf unserer Halbinsel Morrazo ein, das ist wirklich im Nichts. Und im Nichts stoßen wir auf eine alte Römerstraße, rudimentär im Wald mit einem alten Schild ausgewiesen als Teil eines größeren…
#16 | Santiago-Kult & Rassismus
Es ist Zeit für Santiago. Wir sind jetzt schon länger in Galizien als der Standard-Pilger und können bestätigen, dass der Nationalheilige Spaniens allgegenwärtig ist. Die Pilger und bunte Muschelzeichen an den Pilgerwegen sind eine Erscheinungsform, die Jakobs-Muschel an Stränden (wie etwa dem Playa de Vino) oder in Bars als profane…