[Mancha] Wenn man die iberische Halbinsel durchquert, dann stößt man unweigerlich auf „La Mancha“, die gering besiedelte Region Zentralspaniens bzw. Kastiliens. Die Weitläufigkeit ist beeindruckend und bei der ersten Windmühle muss man unweigerlich an Don Quijote von Cervantes denken, dessen berühmtestes Werk ja „Don Quijote von der Mancha“ heißt. Die…
#35 | Der Fisch und sein Fang
[Costa de la Luz] Bevor wir Conil endgültig verlassen, hier noch ein Wort zu einer Besonderheit der Region: Die Gegend ist bekanntlich reich an Fisch, aber nichts ist so prägend wie der „Atún“, der Thunfisch. Er wird hier seit Jahrhunderten als Spezialität in Form des roten Thunfischs gefangen und sein…
#34 | Abgangsgedanken
Nach drei vollen Monaten auf dem europäischen Kontinent und dort vorzugsweise auf der iberischen Halbinsel, naht langsam der Tag der Rückfahrt. Und prompt setzen die ersten „Letzten Male“ ein und die bis eben endlos erscheinenden Tage sind plötzlich zählbar. Vor diesem Hintergrund müssen vor Abfahrt aus diesem schönen Landstrich dringend…
#33 | Das Große im Kleinen
[Conil de la Frontera / Europa] Wir sitzen hier in einem kleinen weißen Dorf an der Südküste Andalusiens und nichts, wirklich nichts deutet auf größere europäische oder gar historische Zusammenhänge. Es gibt einen alten Turm (de Guzmán), ein paar alte Viertel, viel Sonne, Strand und Wind. Conil hatte über Jahrhunderte…
#32 | Boten der Steinzeit
[Andalusien] Wenn man eine Weile in Andalusien ist und sich an der Sonne, dem Meer und den Tapas sattgesehen hat, fällt einem schnell auf, dass im ganzen Küstengebiet und im Hinterland auf ähnliche Steine zum Bau der Gebäude zurückgegriffen worden ist. Das gilt für die wenig erhaltenen Bauten der Phönizier,…
#31 | Der Alltag
[Conil de la Frontera] Nachdem uns die Frage gestellt wurde, wie denn unser Alltag im Sabbatical aussieht, folgen hier ein paar erhellende Zeilen. Wörtlich genommen haben wir zum ersten Mal in unserem erwachsenen Leben tatsächlich die freie Verfügung über „All den Tag“, der Alltag gehört uns; anders als in Berlin,…
#30 | Die Deutschen mit uns
Es ist an der Zeit, eine erste zwischenmenschliche Bilanz zu ziehen. Immerhin sind wir jetzt fast vier Wochen hier in Conil in einer Sprachschule und jeden Tag mit anderen Sprachschüler*innen zusammen. Da der ganz überwiegende Teil aus Deutschland kommt (das Ergebnis einer Mischung aus romantischer deutscher Spaniensehnsucht und pragmatischer Nutzung…
#29 | Das Deutsche in uns
Nach einigen Wochen in Conil und einigen Wochen in der Sprachschule haben wir einiges über diesen Ort, die Leute in diesem Ort und uns selbst gelernt. Genau genommen reist man ja sowieso in die Ferne, um mehr über das Naheliegende zu erfahren: sich selbst. Das Erstaunlichste zuerst: unsere Ehe scheint…
#28 | Sprache der Symbole
[Andalusien] Im Süden Spaniens treffen (jeweils unweit unseres Standorts in Conil de la Frontera) zwei historische Epochen aufeinander, die auf eine gewisse Weise bis in die Moderne wirken: der Kampf gegen den Islam und die „Entdeckung“ Amerikas. In einer ungeheuren Kulmination der Entwicklungen berühren sich diese damaligen „Zeitenwenden“ exakt 1492…
#27 | El Sur – Der Süden (endlich!)
[Conil de la Frontera] Nach langer Fahrt mit vielen neuen Erfahrungen treffen wir Anfang November auf einen alten Bekannten: Conil! Für uns ein Sehnsuchtsort seit wir unsere Hochzeitsreise 1998 dort als Rucksackreisende starteten. Damals wie heute ein kleiner Ort, der bis in die 60er-Jahre vom Fischfang und der Landwirtschaft lebte…