[Andalusien] Im Süden Spaniens treffen (jeweils unweit unseres Standorts in Conil de la Frontera) zwei historische Epochen aufeinander, die auf eine gewisse Weise bis in die Moderne wirken: der Kampf gegen den Islam und die „Entdeckung“ Amerikas. In einer ungeheuren Kulmination der Entwicklungen berühren sich diese damaligen „Zeitenwenden“ exakt 1492…
#27 | El Sur – Der Süden (endlich!)
[Conil de la Frontera] Nach langer Fahrt mit vielen neuen Erfahrungen treffen wir Anfang November auf einen alten Bekannten: Conil! Für uns ein Sehnsuchtsort seit wir unsere Hochzeitsreise 1998 dort als Rucksackreisende starteten. Damals wie heute ein kleiner Ort, der bis in die 60er-Jahre vom Fischfang und der Landwirtschaft lebte…
#26 | Von städtischer Symbolik
[Évora, Portugal] Im portugiesischen Évora lassen sich an zwei prägnanten Beispielen aktuelle Konflikte zeitgenössischer Erinnerungskultur festmachen. Da ist zum einen das Stadtwappen, das Geraldo Geraldes (el Sin Pavor, der ohne Furcht) zeigt. Der städtische Held war an der „Befreiung“ der Stadt Évora im Zuge der „Reconquista“ im Jahre 1165 beteiligt….
#25 | Lerne lieben und leben
[Évora, Portugal] Wer nach Évora kommt (und es kommen viele im Rahmen einer Tagestour von Lissabon aus), hat in der Regel die sog. „Knochenkapelle“ (Capela dos Osos) auf dem Programm. Hier wurden im 16. Jahrhundert durch die Franziskaner die Knochen aus fünf Friedhöfen zur Innen-„Gestaltung“ einer Kapelle genutzt. Der didaktisch…
#24 | Spielerisches
[Conimbringa / Italica] Die Römer (bzw. die Mitglieder der römischen Oberschicht) hatten vor 2.000 Jahren nicht nur einen ausgeprägten Sinn für Hygiene, Luxus und Ästhetik … sie waren auch spielerisch veranlagt. Der römische homo ludens konnte es sich offenbar leisten, einen Teil seiner Villa nicht nur mit Bezügen zur antiken…
#23 | Alle Wege führen nach Rom …
[Iberische Halbinsel] Vor unserem Aufbruch nach Portugal und Andalusien legten wir noch einen Spaziergang in den Wäldern hinter Bueu auf unserer Halbinsel Morrazo ein, das ist wirklich im Nichts. Und im Nichts stoßen wir auf eine alte Römerstraße, rudimentär im Wald mit einem alten Schild ausgewiesen als Teil eines größeren…
#22 | Etappenwechsel
[Bueu] Die letzten Tage in Galizien sind angebrochen und sofort löst sich das Grundgefühl grenzenloser Zeit auf und Kopf rattern die a faire-Listen. Bevor wir uns für eine Woche über Portugal der nächsten Etappe in Andalusien nähern, hier noch ein paar überschüssige Eindrücke von unserem Aufenthalt in der Bucht von…
#21 | Schablonen im Kopf
[Pontevedra] Neben dem bereits erwähnten effektiven Umgang mit dem Müll fällt hier eine sehr effiziente Pflege der öffentlichen Infrastruktur auf. Als in Folge der starken Regenfälle und eines starken Windes vor ein paar Tagen die Wasserkanäle neben bzw. unter den Straßen am Hang überquollen und mit ihrem Druck an einigen…
#20 | Wetterwendiges
[Ria de Pontevedra] Es mag Orte geben, da geht jeden Morgen die Sonne auf. Und Orte, da regnet es eigentlich ununterbrochen. Galizien ist anders: Hier gleicht kein Tag dem anderen, das können wir zumindest für den Spätsommer bzw. Frühherbst feststellen. Es gibt einige echte Sonnentage, an denen die südliche Sonne…
#19 | „Tag der spanischen Rasse“
In der zweiten Oktober-Woche tauchten Hinweise auf, dass am kommenden Samstag, den 12. Oktober, kein Brot geliefert wird, es war von einem kirchlichen Feiertag die Rede. In Pontevedra wurden wir auf den anstehenden Nationalfeiertag verwiesen und im Spanisch-Kurs wurde der Tag historisch als „Tag der Rasse“ eingeordnet … Spanien hat…