[Galicien] Nach 3.000 km und knapp zwei Wochen Anfahrt nähern wir uns schließlich unserem Etappenziel Pontevedra in Galicien. Auf dem Weg dahin machen wir einen kleinen Umweg über Lugo, die als römische Stadtgründung eine Besonderheit vorzuweisen hat: Eine vollständig erhaltene Stadtmauer aus dem Jahre 300 n.Chr. Die Mauer umschließt den alten Stadtkern auf eine Länge von ca. 2,1 Kilometern und ist ca. 4 Meter breit und bis zu 12 Meter hoch. Wir sind sie einmal vollständig abgelaufen und haben die Stadt Lugo aus 8 – 12 Meter Höhe wahrnehmen können. Da sind viele nette Ecken, aber auch viel Verfall und Ruinen aus der Neuzeit, die die guten Römer vermutlich hätten erschauern lassen. Dennoch ein lohnenswerter Abstecher.
Zwei Stunden später, in denen wir immer öfter auf immer mehr Pilgerer stoßen und unvermeidlich über Santiago des Compostella geführt werden (und es vorläufig rechts liegen lassen), geht’s durch Pontevedra. Unser Appartement liegt vorgelagert in der Bucht von Bueu, hoch am Hang mit einem (für Flachländler) einzigartigen Blick auf’s Meer. Nähere Beschreibungen ersparen wir uns an dieser Stelle, um keine Sozialneid im Bekanntenkreis aufkommen zu lassen. Aber das Appartement ist schön und geräumig. Mit einem Glas Rotwein beschließen wird die Anreise der ersten Etappe am 16. September in Bueu und bereiten uns die kommenden Tage auf unseren vierwöchigen Spanisch-Kurs vor und sortieren uns in Bezug auf Lateinamerika. Aber das ist eine andere Geschichte …
Wir unterdrücken den Sozialneid. P+J